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50. Jahrestag des Volksaufstandes
Insgesamt fast 200 Burschenschafter haben in der dritten Juniwoche in Berlin auf mehreren Veranstaltungen der Opfer des 17. Juni 1953 gedacht. Ausrichter war die Berliner Burschenschaft Gothia, unterstützt vom Berliner Burschenschafter-Stammtisch, der VAB Berlin, der Burschenschaftlichen Gemeinschaft und der Vorsitzenden Burschenschaft.
Zum Auftakt erfolgte eine Kranzniederlegung am Abend des 50. Jahrestages des Volksaufstandes am Mahnmal nahe dem Autobahnkleeblatt im Stadtteil Zehlendorf. Die rund 40 Teilnehmer würdigten die Toten mit einer Schweigeminute und beschlossen die Feier mit dem Singen des Liedes "Wenn alle untreu werden". Zuvor hielt der Sprecher der Berliner Burschenschaft Gothia, Philipp Runge, eine kurze Ansprache. Angekündigte Störaktionen linksextremistischer Kreise blieben aus. An einer Kundgebung "gegen den Kranzabwurf" in der Berliner Innenstadt beteiligten sich zuvor rund 25 Personen, die von fünf burschenschaftlichen Beobachtern begleitet wurden. Am darauffolgenden Freitag, dem 20. Juni, fand schließlich der große Gedenkkommers in Rathaus von Berlin-Zehlendorf statt. Die rund 150 Sitzplätze waren bis auf den letzten gefüllt. Unter den Anwesenden befanden sich neben zahlreichen Verbandsbrüdern auch Vertreter Berliner Landsmannschaften, Sängerschaften und Corps sowie hochrangige nichtkorporierte Gäste aus Opferverbänden, Kirche und Medien. Die Festrede hielt der ehemalige Präsident des Gesamtdeutschen Instituts, Detlef Kühn (FDP). Kurioserweise wäre es beinahe seine eigene Partei gewesen, die der Deutschen Burschenschaft die Nutzung des Rathaussaales verwehrt und damit die Rede Kühns mit ihrem Votum verhindert hätte. Nach Überzeugung von Kühn hat die Deutsche Burschenschaft, "in den vergangenen 50 Jahren entscheidend dazu beigetragen, die Erinnerung an den Volksaufstand vor allem in der akademischen Öffentlichkeit wachzuhalten. (...) Die Burschenschaften standen jedenfalls auf der richtigen Seite und versuchten mit ihren Mitteln, dem Zeitgeist tapfer Widerstand zu leisten." Diesem Geist sei, so Kühn, zu verdanken, dass die Deutsche Einheit 1990 nicht von erklärten Gegnern wie Oskar Lafontaine verhindert werden konnte. Damit steht die Deutsche Einheit in direkter Tradition zum 17. Juni, denn nach Kühns Überzeugung stellten die Demonstranten von damals "schon nach kurzer Zeit (...) die grundsätzliche Frage nach der Existenzberechtigung der DDR, nach freien Wahlen und Wiedervereinigung." Nur die sowjetischen Truppen konnten sie an der Vollendung hindern. "Erst das 'Neue denken' unter Gorbatschow mit seiner Politik der Perestroika brachte (...) hier einen Wandel. (...) Dies gab den Deutschen in der DDR die Chance, bewusst oder unbewusst, an das Jahr 1953 anzuknüpfen und die damals nicht erreichte Einheit herbeizuführen." Doch Kühn rekapitulierte nicht nur die Vergangenheit. Er kritisierte insbesondere heutige politische Tabus, wie die katastrophale demographische Entwicklung in Deutschland und den aufgrund von massiven Integrationsproblemen zum Scheitern verurteilten Versuch, die entstandene Lücke in der Bevölkerung mit verstärkter Zuwanderung zu füllen. Kühn ließ es sich auch nicht nehmen, aus dem Erlebten Schlussfolgerungen für die Gegenwart und die Zukunft zu ziehen: "Die geistig-moralischen Grundlagen der Gesellschaft sind damals wie heute kaum mehr tragfähig. (...) Damals fühlte sich das SED-Regime als die Avantgarde der Arbeiterklasse, berechtigt, die Diktatur des Proletariats im Interesse der klassenlosen Gesellschaft der Zukunft auszuüben. Heute haben wir es mit einer Diktatur des Gutmenschentums zu tun, das die Moral für sich gepachtet hat, was sich etwa beim 'Kampf gegen Rechts' erweist. Die Folgen können durchaus vergleichbar sein oder werden." Der Rede vorausgegangen war der unschöne Versuch von SPD und Grünen, mit einer Dringlichkeits-Abstimmung im Kommunalparlament des zuständigen Stadtbezirkes die Veranstaltung zu verhindern, da Burschenschaften nach Überzeugung der Initiatoren faschistisch geprägt seien. Die entschlossene pro-burschenschaftliche Haltung des zuständigen Bezirksbürgermeisters Herbert Weber (CDU) sowie seiner Fraktion konnte dieses Vorhaben jedoch abwenden. Die FDP, deren Stimmen zur Unterstützung gebraucht wurden, schwenkte allerdings erst in letzter Minute um, nachdem sie zuvor noch einmal ihre grundsätzliche Sympathie für die hetzerischen Positionen der Linksparteien bekundet hatte. Im Ergebnis konnte der Kommers dann wie geplant stattfinden - störungsfrei! Gleiches gilt für den würdigen Ausklang der Gedenkfeiern am späten Freitagabend auf dem Berliner Gothenhaus. In einem schriftlichen Grußwort an alle Teilnehmer der Gedenkveranstaltungen erklärte der früherer Regierenden Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen (Saravia Berlin), bezeichnenderweise, dass der Aufstand am 17. Juni 1953 "zu einem Trauma der Kommunisten geworden" sei. Dies haben sie offensichtlich bis heute nicht überwunden. Alle Veranstaltungen mussten von einem massiven Aufgebot der Berliner Polizei gesichert werden, da es im Vorfeld zu einem schweren Zwischenfall gekommen war. Nach massiver Propaganda des AStA der FU gegen Kranzniederlegung und Kommers hatten unbekannte Täter Anfang Juni einen Brandanschlag auf die Berliner Burschenschaft Gothia verübt. Dabei wurde ein Auto, das auf einem Parkplatz unmittelbar vor dem Verbindungshaus abgestellt war, teilweise zerstört. Der Staatsschutz sucht die Täter im linksextremistischen Umfeld. Die geistigen Brandstifter werden wohl ungeschoren davonkommen. Auch 50 Jahre nach dem 17. Juni, das wurde mehr als deutlich, werden der freie Gedanke, das freie Wort und die freie Tat noch immer bedroht. Die Deutsche Burschenschaft aber hat im Sinne Ihrer Tradition zum wiederholten Male beweisen können, dass Sie unbeirrt den Weg geht, den ihr ihre Grundsätze und Ideale weisen. Politische Hetze, wortgewaltige Propaganda und extremistische Gewalt konnten und können dies nicht verhindern! Quelle: Verbandsbruder Thorsten Elsholtz, Berliner Burschenschaft Gothia |
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VAB zu Berlin - - Impressum - 31.08.12 |